geleitet von Shinichi und Dana Iova-Koga
mit musikalischer Intervention von Nik Herold
kuratiert von Solveigh Artschwager
Für 6 Tage haben sich 10 Menschen, zwischen 20 und 87 Jahren aus Italien, Deutschland und der Schweiz getroffen, um gemeinsam das japanische Tanztheater-Training Butoh zu erkunden. Unter der Leitung der international anerkannten Butoh-Lehrenden Shinichi und Dana Iova-Koga stand eine Bewegungsrecherche im Mittelpunkt, die für alle Körperformen und Bewegungskapazitäten offen war.
Der Workshop kombinierte Improvisationstraining, imaginative Anleitung und körperliche Präzision, um den eigenen Tanz neu zu entdecken. Die verschiedenen Räume in und um die BASIS herum boten dabei eine unterstützende Kulisse für die immersiven Erkundungen. Durch Dekonstruktionen und Kompositionen entwickelten die Teilnehmenden die Fähigkeit, im Moment klar, entschieden und spielerisch zu reagieren.
Gemeinsam führten wir einen Dialog darüber, wie wir unseren eigenen, sich ständig weiterentwickelnden Tanz bereichern und erweitern können. Das Experimentieren mit Bewegung, Körpergeräuschen, das Miteinander-Bewegen und das auf sich und die Umgebung Hören inspirierte das anschließende gemeinsame Musizieren, bei dem der Tanz seinen persönlichen Klang fand.
Mich fasziniert, wie Bewegung, Tanz und Musik einen Raum zur freien Entfaltung und zum Selbstausdruck schaffen können, der es Menschen ermöglicht, sich zu zeigen und zusammen zu kommen, unabhängig von ihren Hintergründen. Tanz ermöglicht eine tiefere Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments und fördert Achtsamkeit, Zuhören und Fürsorge füreinande
Ich glaube, dass unsere kulturellen und sozialen Hintergründe, Geschichten und Umgebungen nicht nur unsere Gedanken, sondern auch unsere Körper formen, und dass Tanz uns helfen kann, neue Formen und Ausdrucksweisen durch sich selbst und andere zu entdecken. Kleine Impulse von außen oder innen können im Körper Raum finden und neue Bewegungen entstehen lassen. Ich experimentiere gerne mit neuen Umgebungen, inneren Bildern oder anderen Körpern, und tauche dabei jedes Mal in eine andere Welt ein.
Für mich finden sich in dieser Art des gemeinsamen Bewegens Inklusion, Diversität, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis wieder und können zur sozialen Verantwortung in der Kunst und Kultur beitragen.
