Veröffentlichung im Sinne der Transparenzbestimmungen/Pubblicazione ai fini della trasparenza 2021: Amt für Innovation und Technologie/Ufficio Innovazione e tecnologia: 217.000€ – Amt für Kultur/Ufficio cultura: 63.000€ – Marktgemeinde Schlanders/Comune di Silandro: 100.000€ – Gemeinde Mals: 6.000€

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2022: Der Rückblick (1/3)

BASIS-Blog is back in business, baby! Den Auftakt macht der erste Teil unseres dreiteiligen Rückblicks auf 2022 und informiert euch über die vielfältige Tätigkeit des Vereins BASIS in puncto Wirtschaft, Soziales und Community und blickt auch bereits in die Zukunft!

 

 

 

Es ist ja Tradition, zum Anfang des neuen Jahres stolz oder wehmütig, manchmal beides, auf das vergangene zu blicken, einige tun dies sogar schon vor dem Jahreswechsel (siehe Spotify Wrapped, unseres rockt übrigens mit Verlaub ziemlich!). BASIS jedoch hat sich Zeit gelassen mit dem Rückblick; nicht aus Faulheit oder Mangel an Inhalten, sondern im Gegenteil: Viel ist passiert im letzten Jahr und wir mussten sorgfältig entscheiden, was wir euch davon näher vorstellen, ohne den Rahmen zu sprengen. Herausgekommen sind drei (auch so noch durchaus umfangreiche) Artikel, und im ersten davon präsentieren wir euch heute die Tätigkeit des Vereins und des Moduls BASIS selbst, in all den Bereichen, die dies beinhaltet; das KASINO und die Kreativwerkstätten folgen in Bälde! Holt euch etwas zu trinken und setzt euch bequem hin, es gibt einiges zu lesen:

 

Bigger, better, BASIS – Das Großprojekt PNRR

Dann fallen wir gleich einmal mit der Tür ins Haus und erwähnen das umfangreichste Projekt, an dem BASIS in 2022 beteiligt war (und natürlich noch bis 2026 ist): Den PNRR, besser bekannt als „Piano Nazionale di ripresa e resilienza“, ein breit gefächertes Maßnahmenpaket der italienischen Regierung für die Unterstützung und Stärkung der Wirtschaft und Innovation im gesamten Staat, besonders im Hinblick auf den Wiederaufbau nach der langsam ausklingenden Coronakrise. Für diejenigen, die es genau wissen wollen, im Detail geht es um die „Missione 2 – Rivoluzione verde e Transizione ecologica“, deren Unterpunkt „Componente 1 – Economia circolare e agricoltura sostenibile (M2C1)“ und im Speziellen das „Investimento 3.2 Green Communities“.

Aber alles der Reihe nach Das Projekt wurde von Michael Wunderer (Vorstandsmitglied BASIS) angestoßen und an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau (BZG) als Projektträger herangetragen. Die BZG hat darauf BASIS Vinschgau Venosta mit der Erarbeitung der Themenschwerpunkte und der inhaltlichen Ausarbeitung des Projektantrages betraut. Das Projekt wurde federführend von Luca Daprà (externer Mitarbeiter) geschrieben und gemeinsam mit Hannes Götsch und dem BASIS Projektteam inhaltlich ausgearbeitet. Der Antrag konnte sich, als alleiniges in der Provinz Bozen und zusammen mit 35 weiteren in anderen Regionen Italiens, erfolgreich wertvolle Finanzmittel zur Realisierung nachhaltiger und ökologischer Projekte im Vinschgau sichern, genauer gesagt 4.068.200,00 €. Und diese werden nun zum Wohle des Tales eingesetzt. Ziel ist es, die Bewirtschaftung und Nutzung lokaler Ressourcen wie Wasser und Holz zu verbessern und die Nutzung von Solarenergie zu steigern.

Alle 13 beschlossenen Maßnahmen werden unter Nutzung und Einbeziehung des Potenzials der bereits vorhandenen Infrastruktur und unter Berücksichtigung der speziellen Eigenschaften und Herausforderungen des Berggebiets durchgeführt und sind so konzipiert, dass sie kurzfristige Ergebnisse, aber auch langanhaltende positive Auswirkungen im Sinne der Nachhaltigkeit bringen. Sie betreffen ein breites Spektrum an Bereichen, Beispiele sind hier z.B. ein öffentliches Gebäudeholzbauprojekt in Martell, das Bildungsstandort und Kompetenzzentrum werden soll, ein Wassersparprojekt, die Gründung einer Energiegemeinschaft für die Installation von 1 Megawatt Photovoltaik oder Schnellladesäulen.

Ausblick auf morgen

Dieses Projekt im Rahmen des PNRR läuft von 2022 bis 2026, wir werden euch somit noch des Öfteren über das Voranschreiten der Umsetzung auf dem Laufenden halten. Zum Thema Großprojekte gibt es aber auch noch anderes zu berichten: Der erste Aufruf des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) 2021–2027 „Smart – Forschung und Innovation“ steht ins Haus, der sich u.a. mit dem Ausbau von Gemeinschaftsräumen zur Innovation beschäftigt. Was zu BASIS, als einzigartigem Entfaltungsraum für wirtschaftliche und soziale Innovation im Vinschgau, passt wie angegossen und, in Zusammenarbeit mit unseren öffentlichen und privaten Partnern , ein wichtiger Fokus für 2023 und darüber hinaus sein wird. Auch hierüber werden wir euch zu gegebener Zeit informieren!

 

Zusammen hoch hinaus – Die BASIS Partner

Ein wichtiges Standbein des Vereins BASIS Vinschgau Venosta sind die Unternehmen, die sich, direkt als aktive Mitglieder oder durch andere fruchtbare Kooperationen, unverzichtbar einbringen. Auch 2022 gab es in dieser Hinsicht wieder einige Erfolge zu verzeichnen:

Partnerpakete: Wirkungsorientiertes Investieren

Manch eine:r fragt sich jetzt, was ist wirkungsorientiertes Investieren? Kurz gesagt, Investitionen mit der Absicht, neben dem reinen Profit oder Gegenleistung durch Produkte oder Dienstleistungen auch messbare, positive Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft zu erzielen, im Gegensatz zum klassischen Sponsoring. Unternehmen können sich so auch außerhalb der eigenen Branche aktiv an lokaler Wirtschafts,- Regional,- und Gesellschaftsentwicklung beteiligen und auch an (Aus)Bildungsprojekten, sei es über externe Universitäten oder lokale Kompetenzen, mitgestalten.

Im Jahr 2022 waren es 13 Betriebe aus dem Vinschgau, die das Angebot der unterschiedlichen, auf sie zugeschnittenen Partnerpakete zum Thema Wirkungsorientiertes Investieren mit Begeisterung nutzten, vom Einzelunternehmen bis zum Großbetrieb. Ein willkommener Nebeneffekt war auch der rege Austausch bei den verschiedenen Partnertreffen im angenehmen Ambiente, die für Vernetzung und Planung zukünftiger Projekte und stärkeren Zusammenhalt in der Vinschger Wirtschaft sorgten.

BASIS Campo

Apropos Unternehmenstreffen: Auch ein durch die Pandemie leider eingedämmtes Format wurde wiederbelebt, nämlich der BASIS Campo. Eine kurze Auffrischung für diejenigen, die davon zum ersten Mal hören: Im lockeren Rahmen treffen sich Vertreter:innen  interessierter Unternehmen vor Ort bei einem Gastgeberunternehmen (optimal direkt in der Produktionsumgebung/Werkhalle), das eine oder mehrere innovative Herangehensweisen vorstellt, die in den letzten 1–2 Jahren erfolgreich umgesetzt wurden. Moderiert von BASIS und dem Unternehmen selbst gibt es Impulsvorträge von Fachpersonen, regen Austausch zwischen den Teilnehmern und einen geselligen Aperitiv. Ziel des BASIS Campo ist es, zum einen die Unternehmen untereinander enger zu vernetzen, aber auch, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern und ihre Prozesse und Produkte vorzustellen. So kann gemeinsam Wissen ausgetauscht und an der Zukunft des Tals und der Region gearbeitet werden. Der BASIS Campo fand dieses Mal bei der Firma Alps Coffee in Rabland statt, mit dem Thema „Prozess der Nachhaltigkeit. Wie kann man ein Unternehmen nachhaltig und zukunftsfähig gestalten?“. Weitere werden folgen, und interessierte Unternehmen, sei es als Gastgeber oder Teilnehmer, sind jederzeit herzlich eingeladen!

 

Bereicherung des Tals – Abschluss VERDE

In der Palazzina Servizi, dem Sitz von BASIS in der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders, gibt es so einige Räume, in denen es sich wunderbar mit neuen Ideen experimentieren lässt, und seit Juni 2022 gibt es deren zwei weitere, denn mit dem Abschluss des EFRE-Projekts VERDE (Venosta Research & Development), das im März 2021 gestartet war, gesellten sich die CCA (Culinary Craft Academy) und das CES (Creative Education Studio) dazu. Das von der Marktgemeinde Schlanders als Projektträger durchgeführte und mit insg. 356.708,15 € geförderte VERDE-Projekt hatte zum Ziel, die beiden Bereiche Landwirtschaft und Kreativwirtschaft im Vinschgau zu stärken und lokalen und externen Fachkräften größere Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, lokale Wirtschaftskreisläufe und die Ansiedelung von Fachkräften anzuregen. Im Zuge dessen wurden eben diese beiden neuen Räume aufgebaut; die CCA als Verarbeitungs- und Veredelungsküche und das CES als Kreativstudio in den Bereichen Foto, Film, Musik, Augmented/Virtual Reality und Gaming. Beide erfahren bereits regen Zuspruch von Interessierten, und wir werden es uns nicht nehmen lassen, sie euch in zwei separaten Artikeln im Detail vorzustellen und die verschiedenen hochentwickelten Gerätschaften für beide Einsatzzwecke näher zu beleuchten. Stay tuned!

 

 

 

 

Gemeinsam niemals einsam – BASIS Community

Die Community ist der Kern von BASIS – ob Jung oder Alt, aus Nah oder Fern, erst die Gespräche, das Lachen, der rege Austausch unter den Besucher:innen macht sie zu dem Ort der Vernetzung und der Freude, die sie nun einmal ist. BASIS bemüht sich stets um ein reges Angebot und Unterstützung bei der Organisation von Formaten und Veranstaltungen, von der Community für die Community. Auch wenn die letzten Ausläufer der Pandemie 2022 durchaus noch zu spüren waren, wurde trotzdem so einiges an kurzweiligen, unterhaltsamen, interessanten und produktiven Events und Themenabenden gestaltet, so zum Beispiel:

Hoangårtn

Ein altes Wort im Vinschger Dialekt, das soviel bedeutet wie „lockeres Zusammenkommen, kurzes Schwatzen, nette Zeit“ – was es auch schon gut zusammenfasst. Ohne vorgegebenes Programm, als gemütlicher Abend im Kreise neuer und alter Gesichter standen so einige Donnerstagabende ganz im Zeichen des Ungezwungenen, begleitet von Pizza und Bier. Hier werden Traditionen vermischt: Das alte Dialektwort und die fast sprichwörtliche zwanglose Lebensfreude trifft auf traditionelle italienische Küche aus dem historischen, rustikalen Pizzaofen im Salotto, dem Aufenthaltsraum, um nicht zu sagen „Wohnzimmer“ der BASIS. Vom lockeren Plausch über Gott und die Welt bis zu spontanen Plänen für weltbewegende Aktionen –Hoangårtn macht’s möglich. Kommt vorbei!

Repair Café

Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit setzt man hier auf Reparieren statt Wegwerfen. Seit Mai 2022 an jedem letzten Dienstag im Monat finden sich Freiwillige in der BASIS ein, um mit ihrem handwerklichen oder technischen Wissen Kaputtem, Altem oder Unschönem wieder neues Leben einzuhauchen. Es wird geschraubt, geklebt, genäht, gehämmert, sogar einige PC-Bastler:innen und Programmierer:innen haben sich dann und wann eingefunden. Gegen freiwillige Spende gibt es hier die Möglichkeit, zum einen unserer verschwenderischen Wegwerfmentalität ein wenig Einhalt zu gebieten, und zum anderen vieles über das Reparieren von alltäglichen und ungewöhnlichen Gegenständen zu lernen.

Schach Café

Das zweite Café im Bunde ist nicht minder gesellig, hat jedoch ein anderes Thema. Seit Ende Oktober 2022 setzen sich Interessierte jeden zweiten Mittwoch beim offenen Schachabend im Salotto gegenseitig schachmatt, oder versuchen es zumindest. Das Schach Café ist dabei kein Kurs – obwohl einige der erfahrenen Spieler:innen um Tipps nie verlegen sind – sondern eine Möglichkeit, gegen andere Schachspieler:innen anzutreten und gemeinsam den Abend mit diversen Zügen und Taktiken zu verbringen. Jede:r von blutigen Anfänger:innen bis renommierten Profis findet hier jeder geeignete Gegner:innen für eine vergnügliche Partie oder drei. Betreut wird das Ganze von einem Mitglied der Community, der in einer unserer Maisonette-Wohnungen lebt (mehr zu diesen weiter unten).

Brettspielabend im Salotto

Kein weiteres Café (drei wären dann doch zu viele?), aber nicht weniger gesellig und spaßig ist auch dieses Konzept, das als einmaliges Event Ende Dezember getestet wurde und regen Anklang gefunden hat, weshalb wir es auch 2023 fortführen werden. Wie schon beim Schachcafé finden sich Mitglieder der Community ein, um gemeinsam zu spielen, doch ist die Auswahl nicht auf ein einziges Spiel mit strengen Regeln beschränkt. Eine Unzahl von Brettspielen vor Ort und die Möglichkeit, das eigene Lieblingsspiel (wenn denn alle Figuren noch da sind 😉 ) mitzubringen sorgen dafür, dass kein Auge trocken bleibt und jede:r das eigene Können zeigen kann.

 

 

 

Learning and teaching – Bildung

Die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ist ein weiterer Grundpfeiler der Arbeit von BASIS, und auch im letzten Jahr wurden keine Mühen gescheut, um Wissen und Ausbildung dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wurden. Das BASIS-Seminarium wurde für einige externe Kurse angemietet, doch auch BASIS selbst investierte Zeit und Ressourcen in das Weiterbringen von (vor allem jungen) Lernenden. Eine Auswahl daraus z.B.:

Gruppenkurse Mobbing & Einzelbetreuungen

Gefördert durch den ESF (Europäischen Sozialfonds) und in Zusammenarbeit mit Edu+ und der Genossenschaft PROMOS wurden Schüler:innen der 1. und 2. Klasse Mittelschule sensibilisiert, aktiv gegen Mobbing einzustehen, Grenzen zu setzen, zu kommunizieren und zu respektieren. Ebenfalls mit denselben Partnern wurden in Mals, Glurns, Laas und Schlanders auch Einzelbetreuungen für Mittelschüler:innen (und älter) aus schwierigen Situationen angeboten. Die individuelle Entwicklung und Stärkung von Sozial- und Lernkompetenzen wurde ebenso angestrebt wie Hausaufgabenhilfe geleistet und andere Aktivitäten und Orientierungsgespräche für den weiteren Bildungs- und Berufsweg abgehalten und bei der Entscheidungsfindung unterstützt.

Linoldruck-Kurs

Durch eine Kooperation mit dem OSZ Schlanders und der Künstlerin Romina Roman wurden Schüler in die handwerkliche Kunst des Linoldrucks (mit übergreifendem Thema Kultur und Sprache) eingeführt; durch die Kombination mit modernster Lasercuttertechnologie wurden sie aber der technischen Weiterentwicklung im gestalterischen und Kunsthandwerk nähergebracht, ohne sich auf die Wichtigkeit des Traditionellen zu vergessen.

JAV (Junges Aktives Vinschgau)

Dieses gemeinsame Projekt des Jugenddienstes Mittelvinschgau und des Sozialsprengels ermöglicht Jugendlichen von 11–20 Jahren, Praktika in diversen Betrieben und Strukturen zu absolvieren, um sie auf verschiedene Berufswege vorzubereiten und Erfahrungen zu sammeln. Auch in der BASIS fanden sich drei Praktikanten ein, die das gesamte Spektrum der täglichen Arbeiten kennenlernen durften. Eventmanagement, Verwaltung, Digitales, Handwerk, Technik und einiges mehr wurde ihnen intensiv nähergebracht und ein umfassendes Bild der diversen Berufsfelder und Arbeitsweisen vermittelt.

Man lernt bekanntlich nie aus, weshalb auch für dieses Jahr und die weitere Zukunft noch viele weitere Bildungsinitiativen geplant sind, darunter Workshops für Virtual und Augmented Reality sowie Musik in Volks- bis Oberschulen, DJ-Workshops, weitere Praktika mit JAV, aber auch neue Partizipationsformate und Sommerangebote verschiedener Natur. Auch ein Ausbau des Programmierformats für Kinder Coding4Kids und eine noch engere Zusammenarbeit mit den Oberschulen ist angedacht. Es bleibt spannend und lehrreich, dafür sorgen wir!

 

 

 

Community in residence – Die Maisonette-Wohnungen

Unter den vielen Räumen der BASIS befinden auch vier Kleinwohnungen, die auf zwei Ebenen Schlaf- und Arbeitsraum sowie ein vollausgestattetes Badezimmer bieten. Die Küche befindet sich im Salotto und wird auch von Coworkern, dem Team und anderen Community-Mitgliedern genutzt, was automatisch zum Vernetzen und Austausch führt. In den Maisonettes logiert nicht nur das weiter oben angesprochene Community-Mitglied, das unser Schach Café veranstaltet, sondern auch regelmäßig eine Vielzahl an Personen, die ihre Kunst, ihre Forschung oder ihre Arbeit in der BASIS voranbringen und eine temporäre Bleibe benötigen. Unser Residency-Programm richtet sich an Personen, die sich in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung oder Wirtschaft in der ein oder anderen Weise einsetzen und unsere Ziele der Kreislaufwirtschaft, der Unterstützung der lokalen Gegebenheiten und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung teilen; sie arbeiten in ihrem eigenen Rhythmus an ihren eigenen Projekten, bringen sich meist aber auch in das tägliche Geschehen in der BASIS und oft auch diverse Projekte mit ein. Auch einige Artists in Residence, also Künstler:innen , die ein Atelier in der Kreativwerkstatt angemietet haben, konnten wir bereits bei uns begrüßen. Einige Zahlen im Detail:

  • Künstler:innen: 20; bunt gemischt zwischen Performance-Künstler:innen (z.B. Bands, die im KASINO gespielt haben) und die erwähnten Künstler:innen, die in der BASIS wohnen und gleichzeitig ein temporäres Atelier in der Kreativwerkstatt nutzen
  • Forscher:innen: 11; zum einen, die an einem eigenen Forschungsprojekt arbeiten, aber auch einige die an einem Projekt gemeinsam mit/für BASIS arbeiten
  • Praktikant:innen/Projektmitarbeiter:innen: 4
  • Coworkationists („Urlauber“, die trotzdem den Coworking Space nutzen): 5

 

Wir bemühen uns stetig, die Maisonettes noch attraktiver für ihre temporären Mieter:innen zu gestalten und kümmern uns auch anderweitig um Verbesserungen der Wohn- und Arbeitssituation, nicht nur in der BASIS.

 

 

 

Für alle da – Soziales

Natürlich wurde auch bei der Unterstützung von sozialen Projekten nicht gezögert, und neben Beiträgen zu externen Projekten sticht hier besonders die Ideenspüle, das Atelier für alle, in der BASIS hervor. Dieser gestalterische Freiraum steht für alle zur Verfügung und kann von allen Interessierten, die sich dort entfalten möchten, dafür genutzt werden. Besonders hervorgetan hat sie sich auch beim Zusammenbringen von verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft; Events mit intergenerationellen Gruppen aus Schüler:innen, Senior:innen und Menschen mit Beeinträchtigung sorgen für eine einzigartige Dynamik, Bereicherung und vor allem Spaß für alle Beteiligten. In der Ideenspüle sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und sie wurde und wird oft und gerne genutzt, von Privaten, aber auch Einrichtungen wie der Familienberatung Fabe für ihr Therapeutisches Malen. Oder z.B.:

Kribus Krabus

Acht Menschen mit Beeinträchtigung von der Lebenshilfe Vinschgau, zusammen mit zwei Betreuerinnen, ließen in der Ideenspüle ihrem kreativen Fluss freien Lauf. Das von Isolde Veith und Roland Parth in Zusammenarbeit mit der IVHS (Integrierte Volkshochschule) begleitete Projekt gibt den acht Betreuten einen Lebens- und Wohlfühlraum, um sie selbst zu sein und sich auszutauschen – auch beim Kaffee im Salotto und besonders den, nicht im Programm inkludierten aber regelmäßig abgehaltenen, Tischtennismatches. Ein wertvoller Beitrag zur sozialen Entwicklung für Menschen mit Beeinträchtigung und außerdem ein Highlight jedes Donnerstagvormittags!

Krempempl

So wie die acht Freund:innen mit Beeinträchtigung beim Kribus Krabus, können sich hier Kinder von 6–11 Jahren, in Zusammenarbeit mit dem Elki Schlanders und unter der Leitung von Isolde Veith und Christina Angerer, kreativ austoben und basteln und malen, wie es ihnen gefällt. In zwei jährlichen Blöcken, im Herbst und Frühling, geht es vordergründig um das Tun – den Prozess, nicht um das Resultat.

Malen nach Herzenslust

Nach demselben Konzept wird auch hier gemalt, für alle Interessierten, vom Kleinkind bis zum Senior. Was zählt, ist die lebendige Dynamik der Gruppe, die leuchtenden Farben auf den großen Blättern und die Freude daran.

Neben vielen weiteren Veranstaltungen der IVHS (z.B. Ausdrucksmalen, Stempeln, diverse Basteltechniken) in der Ideenspüle gilt es sich auch 2023 noch auf mehr zu freuen; der Frühlingsblock Krempempl ist in vollem Gange, es wird Mal- und Bastelwochen im Sommer geben, und einige weitere ähnliche Projekte stehen bereits in den Startlöchern, über die wir euch beizeiten informieren werden. Auch in der BASIS selbst wird es bunt, allerdings auf dem Teller, denn es sind Internationale Kochabende geplant, bei denen auch die CCA zum Einsatz kommen wird.

 

 

 

 

Last but not least, der Schlanderser Kultursommer

Bereits zum dritten Mal organisierten fünf Kultureinrichtungen bzw. Vereine den „Schlanderser Kultursommer“ und boten in Schlanders von Ende Mai bis Anfang September 2022 ein vielfältiges Sommerprogramm. BASIS, zusammen mit dem Kulturhaus Karl Schönherr, der Bibliothek Schlandersburg, dem Bildungsausschuss und Schlanders Marketing veranstalteten verschiedene Konzerte, Events und Filmabende. Das Highlight für uns dabei natürlich das „DenkMal Festival der Kreativkultur“ am 30. und 31. Juli! Noch heute freuen wir uns über den großen Andrang und die rege Beteiligung der Bevölkerung. Auch diverse Konzerte im Rahmen des Kultursommers, darunter den Schlanderser Ableger des Transart Festivals am 10. September, ließen Scharen von Kulturbegeisterten aus Nah und Fern auf das Areal strömen. Auch der regelmäßige Kulturaperitivo, bei dem elegant gute Livemusik, Kulinarik, Kunst und kreativer Austausch kombiniert wurden, darf hier nicht unerwähnt bleiben.

Hier möchten wir noch nicht zu viel Ausblick geben, denn einiges des heurigen Programms wird euch überraschen. Seid aber unbesorgt, denn in Absprache mit den weiteren Veranstaltern haben wir wieder Großes vor (Infos dazu zu gegebener Zeit) und werden uns einiges für euch einfallen lassen. Der Kulturaperitivo wird natürlich ebenso weitergeführt!

 

Fazit:

Ihr seht, bei BASIS ist immer was los, und dieser erste Teil unseres Rückblicks ist nur ein Auszug davon! Im nächsten Teil gehen wir auf die vielfältigen Events im KASINO ein, die sich – obwohl es ein alpenweit einzigartiges Soundsystem besitzt – bei weitem nicht nur auf Musik beschränken!

Übrigens: Der Verein BASIS Vinschgau Venosta freut sich jederzeit über neue Mitglieder, ob interessierte Privatpersonen, Kunstschaffende, Handwerker:innen oder Unternehmen. BASIS und seine Mission lebt von der vielfältigen Community, die uns umgibt, und wer sich, auch ohne Mitgliedschaft, auf die eine oder andere Weise einbringen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen! Kommt vorbei oder lasst von euch hören unter hoi@basis.space !

 

Allgemein
24.05.2023
Ben Ratschiller